Aktionstag gegen Kindersoldaten

Bürgermeister Werner Arndt

„Red Hand Day“ – Aktionstag gegen den Einsatz von Kindersoldaten

Die Schüler*innen der Katholischen Hauptschule Marl protestieren gegen den Einsatz von Kindern als sogenannte Kindersoldaten. Ihre Aktion „Red Hand“ (Rote Hand) wird jetzt unterstützt von Bürgermeister Werner Arndt, der am Mittwoch (12.02.), dem weltweiten Aktionstag, das Projekt der dortigen Klassen 9a, b und c besuchte.

Dort erfuhr er von den engagierten Schülern*innen mehr über das Thema. In mehr als 19 Staaten dieser Welt töten Kindersoldaten Menschen und werden an der Waffe ausgebildet.

Die jüngsten Kindersoldaten sind gerade mal 8 Jahre alt. Weltweit gibt es mehr als 250.000 Kindersoldaten, haben die Schüler*innen im Internet recherchiert. Häufig entführen bewaffnete Gruppen gewaltsam Kinder und Jugendliche und zwingen sie, als Kämpfer*in oder Selbstmordattentäter*in, aber auch als Helferin und Helfer für sie zu arbeiten. Größtenteils werden Jungen als Kindersoldaten für bewaffnete Konflikte und Kriege rekrutiert. Aber auch Mädchen werden Opfer von unter anderem Vergewaltigung und sexueller Gewalt.

In Nigeria etwa werden verhältnismäßig viele Mädchen rekrutiert – im Jahr 2018 wurden 1.596 Jungen und 351 Mädchen rekrutiert. Ein anwesender Junge stammt aus Nigeria. Zusammen mit seiner Familie floh er nach Deutschland. Heute besucht er die Hauptschule Marl und lernt fleißig Deutsch. Auch seine Familie war betroffen, Vater und Bruder flohen nach ihrer Gefangennahme durch Rebellen und verließen ihr Heimatland. Er weint bitterlich, als ein Film des Kinderhilfswerks Unicef über Kindersoldaten in Afrika gezeigt wird.

Das darf nicht sein, finden die Kinder und Jugendlichen der Hauptschule in Marl-Hamm und protestieren mit ihren „Roten Händen“ dagegen. Alle Schüler*innen und Lehrkräfte der Hauptschule verewigten sich auf der zwanzig Meter langen Papierrolle. Zuletzt setzten Schulleiterin Bärbel Themann und Werner Arndt einen roten Handabdruck und ihre Unterschrift auf das Papier.

Deutschland darf keine Waffen exportieren in Länder mit Kindersoldaten fordern die Schüler*innen zum wiederholten Male von der Bundesregierung in Berlin. Bürgermeister Werner Arndt will den Protest der Jugendlichen nach Berlin übermitteln, er lobte das besondere Engagement der Hauptschüler*innen für den Frieden und lud sie zum Gegenbesuch ins Rathaus ein.

Angelehnt an: [Quelle: werner-arndt.info]